Frühes Handeln gegen den Zahnverlust

Die Parodontitis, eine weit verbreitete Krankheit, ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die durch eine erhöhte Keimzahl in den Zahnfleischtaschen hervorgerufen wird. Sie kann unbehandelt den Halteapparat schwer schädigen oder gar zerstören: Diese Entzündung führt im fortschreitenden Verlauf zu einem Abbau des umliegenden Knochens und somit zu einer Lockerung der Zähne, was sich bis zum Zahnverlust fortsetzen kann.

Deshalb kontrollieren wir die Taschentiefen am Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch bei jeder Vorsorgeuntersuchung, um möglichst früh der Entzündung entgegenwirken zu können.

Vor einer Parodontitisbehandlung erhält der Patient eine professionelle Zahnreinigung, wobei alle Zahnoberflächen oberhalb des Zahnfleischrandes gereinigt und poliert werden, um die Keimzahl im Mund zu verringern.

Keimtest für gezielte Therapie

Bei einer Parodontitisbehandlung werden mit einem schallbetriebenen Instrument unter Wasserkühlung alle Wurzeloberflächen, die Taschentiefen von bis zu 7 Millimetern aufweisen, unter örtlicher Betäubung gereinigt. Gegebenenfalls muss die Behandlung mit der Gabe von Antibiotika unterstützt werden. Um die Belastung für den Körper möglichst gering zu halten, wird in unserer Praxis ein Keimtest durchgeführt, um ein Antibiotikum speziell gegen die vorhandenen Keime in den Taschen verschreiben zu können.

Bei einer Taschentiefe von mehr als 7 Millimetern kann es notwendig sein, die Wurzeloberflächen im Zuge eines kleinen chirurgischen Eingriffes unter Sicht zu reinigen.

Nach der Parodontitisbehandlung und einer vollständigen Ausheilung kann es sein, dass sich der Zahnfleischverlauf verändert hat und nicht mehr den ästhetischen Ansprüchen des Patienten genügt. In den meisten Fällen kann man mit Hilfe der „roten Ästhetik“ auch hier dem Patienten wieder zu einem harmonischen Zahnfleischverlauf helfen.